Nachsuche - Der Anschuss

Das richtige Verhalten am Anschuss

  • Gehen Sie den Anschuß möglichst allein und ruhig an, das Stücke könnte noch in der Nähe sein.
  • Gehen Sie auf dem Weg zum Anschuß nicht über die Fluchtfährte, Sie könnten ungewollt die Fährte vertreten.
  • Wenn Sie auf den ersten Blick etwas gefunden haben, nehmen Sie es mit, bevor Maus, Fuchs oder Eichelhäher es unterschlagen. Es kann später Hinweise auf den Sitz der Kugel geben.
  • Überlassen Sie den zweiten gründlichen Blick dem Schweisshundführer, der weiß was und wo noch etwas zu finden ist.
  • Sie finden am Anschuss nichts, dann sollte der Schweißhundführer den Anschuss prüfen und nicht der halbe Hegering. Kontrollieren Sie noch den Einwechsel, verbrechen Sie diesen und benachrichtigen Sie den Schweisshundführer.
  • Gehen sie nur der Fluchtfährte nach, wenn Sie sicher sind das Stück verendet zu finden (Lungenschuss).
  • Laufen Sie nicht auf der Fluchtfährte, immer versetzt.
  • Verbrechen Sie den Anschuss und/oder Einwechsel deutlich.
  • Schnallen Sie auf keinen Fall einen Hund, damit reduzieren Sie die Erfolgsaussichten einer späteren Nachsuche erheblich.

Ein Stück nie auf das Haupt schießen!

Der Kugelriss

Der klassische Kugelriss versteht sich als Berührungspunkt des Geschosses mit dem Boden. Aber auch der Geschosseinschlag in Bäumen oder an Fels hat immer den Vorteil der genauen Lokalisierung der Geschossflugbahn.

Die in der Vergangenheit häufig vertretene Meinung, dass der Kugelriss als Indiz für einen Fehlschuss gilt, kann man in der heutigen Zeit mit stärkeren Kalibern und modernen Deformationsgeschossen so nicht stehen lassen. Diese durchdringen nahezu ohne Verlust an Geschossgewicht den Wildkörper und können dadurch einen Kugelriss verursachen. Insbesondere bei Laufschüssen zeigt sich dieses Phänomen und die Kontrolle des vermeindlichen Fehlschusses mit einem erfahrenen Hund bringt oft erstaunliche Ergebnisse. Natürlich sind Anschüsse mit Kugelriss, aber ohne weitere Pirschzeichen wie Schnitthaar, Schweiß oder Knochensplitter eher selten, aber auch in diesen Fällen sollte der Hund über Treffer oder Fehlschuss entscheiden. Nachfolgende Bilder zeigen ein solches Beispiel.